Daten-Skandal

Facebook muss in Italien eine Million Euro Strafe zahlen

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Daten von mehr als 200.000 Nutzern im Cambridge-Analytica-Skandal abgeflossen.

Facebook muss in Italien wegen der Missachtung von Persönlichkeitsrechten seiner Nutzer eine Strafe von einer Million Euro zahlen.

Das teilte die Datenschutzbehörde am Freitag in Rom mit. Durch eine Verkettung von Logins mit psychologischen Tests zur Erstellung von Persönlichkeitsprofilen flossen laut Behörde die Daten von 214.077 italienischen Nutzern des Netzwerks ohne Einverständnis ab. Die aktuelle Entscheidung in Italien ist nur ein Teilaspekt des Skandals um die britische Firma Cambridge Analytica.

Durch die Datenanalysefirma wurden millionenfach Daten von Facebook-Nutzern abgefischt. Sie wurden unter anderem für den Wahlkampf von US-Präsident Donald Trump und für die Brexit-Werbekampagne vor der britischen Volksabstimmung zum EU-Austritt Großbritanniens genutzt. Die italienische Datenschutzbehörde gab die Zahl der betroffenen Facebook-Nutzer mit insgesamt 87 Millionen an.

Facebook erklärte, das Unternehmen fühle sich dem Schutz der Privatsphäre "stark verpflichtet". Inzwischen seien hohe Investitionen in die Technologie geflossen und allein im vergangenen Jahr 20.000 Mitarbeiter eingestellt worden, um die Sicherheitsstandards zu erhöhen. Im Dezember hatte bereits die italienische Behörde für Wettbewerbsschutz eine Strafe von zehn Millionen Euro gegen Facebook verhängt.

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