Sanktionen

Fall von US-Pastor: USA drohen der Türkei

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 Brunson werden Verbindungen zur PKK und zur Gülen-Bewegung vorgeworfen.

Die USA haben der Türkei Sanktionen angedroht, falls sie den wegen Terror- und Spionagevorwürfen angeklagten US-Pastor Andrew Brunson nicht auf freien Fuß setzt. Dies kündigte Vizepräsident Mike Pence am Donnerstag an. Brunson war am Mittwoch nach fast zwei Jahren in einem türkischen Gefängnis in den Hausarrest entlassen worden.

Brunson werden Verbindungen zur verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und zur Bewegung um den in den USA lebenden islamischen Prediger Fethullah Gülen vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft fordert dafür bis zu 35 Jahre Haft. Die nächste Gerichtsverhandlung ist am 12. Oktober.

Die türkische Führung macht Gülen für den Putschversuch vom Juli 2016 verantwortlich. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hatte in der Vergangenheit einen Austausch von Gülen gegen Brunson vorgeschlagen.

Der Fall belastet die Beziehungen zwischen Ankara und Washington schwer. Auch US-Präsident Donald Trump hatte sich in den Fall persönlich eingeschaltet und erst vergangene Woche Brunsons Freilassung gefordert.
 

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