Anleger hoffen auf liberale Wirtschaftspolitik des Rechts-Außen-Politikers
Die Finanzmärkte haben positiv auf den Amtsantritt des neuen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro reagiert.
Der Leitindex Ibovespa stieg am Mittwoch um 3,56 Prozent und schloss mit einem neuen Rekord bei 91.012 Punkten. Auch der brasilianische Real legte am ersten Arbeitstag des neuen Staatschefs kräftig zu und wertete gegenüber dem US-Dollar um 2,08 Prozent auf.
Während Umweltschützer und Menschenrechtsaktivisten den Amtsantritt des Rechtspopulisten mit Sorge beobachten, hoffen Anleger auf eine liberale Wirtschaftspolitik des Ex-Militärs. Wirtschaftsminister Paulo Guedes sagte am Mittwoch, Privatisierungen und eine Vereinfachung des Steuersystems seien die Säulen seines Programms.
Der Internationale Währungsfonds rechnet im laufenden Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von 2,4 Prozent in Brasilien.
Ob es Bolsonaro wirklich gelingt, die zuletzt schleppende Wirtschaft im größten Land Lateinamerikas anzukurbeln, hänge allerdings davon ab, ob er im Kongress tatsächlich Mehrheiten für tiefgreifende Reformen wie beispielsweise im Rentensystem organisieren kann, schrieben die Analysten der Ratingagentur Fitch.