Fluchtgefahr

Costa-Kapitän soll wieder in Haft

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Sorge vor Fluchtgefahr und Unterschlagung von Beweismaterial.

Der Kapitän der am 13. Jänner vor der toskanischen Küste verunglückten "Costa Concordia", Francesco Schettino, soll wieder inhaftiert werden. Dies fordern die Staatsanwälte der toskanischen Stadt Grosseto, die im Fall der Havarie des Kreuzfahrtschiffes ermitteln. Die Staatsanwälte legten beim Kassationsgericht in Rom Einspruch gegen einen Beschluss des Gerichts in Florenz ein, das am 7. Februar den Hausarrest für den Kapitän verlängert hatte.

   Laut den Staatsanwälten bestehe die Gefahr, dass Schettino flüchte oder für die Ermittlungen wichtiges Beweismaterial unterschlage, daher soll der Kapitän wieder zurück ins Gefängnis. Schettinos Verteidigung bezeichnet diese Befürchtung als grundlos.

   Der Kapitän befindet sich derzeit in seinem Heimatort Meta di Sorrento bei Neapel. Er war am Tag nach dem Unglück festgenommen worden und hatte einige Tage im Gefängnis verbracht, bevor ihm Hausarrest gewährt wurde. Von seinem Dienstgeber, dem Kreuzfahrtunternehmen "Costa Crociere", wurde er suspendiert.

   Nachdem am Mittwoch weitere acht Leichen im Wrack der "Costa Concordia" gefunden worden waren, setzten die Einsatzkräfte am Samstag die Suche nach den sieben noch Vermissten fort. Auch das Abpumpen von Tausenden Tonnen Treibstoff aus dem Wrack ging weiter. Die Fachleute des niederländischen Spezialunternehmens Smit Salvage entfernen das Öl aus neun Tanks, die sich im hinteren Teil des Schiffes befinden. Die Einsatzkräfte wollen das günstige Wetter nutzen, um mit den Arbeiten so rasch wie möglich zu einem Ende zu kommen.

Die dreisten Lügen des Kapitäns

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