CIA-Report

Foltercamps
 der US-Agenten

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Der CIA-Folterreport sorgt weiter global für explosive Schlagzeilen.

Der CIA-Folterskandal schwappt jetzt auch auf Europa über: Jetzt musste der polnische Ex-Präsident Aleksander Kwasniewski erstmals offiziell zugeben, dass CIA-Schergen Terror-Häftlinge in einem Geheimgefängnis auch in Polen folterten. Der US-Geheimdienst unterhielt ein Netz sogenannter „Black Sites“ (schwarze Orte), wo insgesamt 119 mutmaßliche Al-Kaida-Terroristen mit Waterboarding, Schlafentzug, Schlägen, Rektalinfusionen oder Beschallungen gefoltert wurden. Neben Polen wurde auch im Irak, in Litauen, Thailand, Rumänien und Afghanistan gefoltert.

In Polen lag der Folterkerker nahe dem Dorf Stare Kiejkuty. Codename der Anlage: Quartz. Kwasniewski beharrt darauf, dass sich seine Regierung der US-Taktik widersetzte. Eine Zahlung in „beachtlicher Höhe“ hätte Warschau jedoch gefügig ­gemacht, wird berichtet.

Debatte: Demokraten nun sogar sauer auf Obama
Zoff. Der 525-Seiten-Folterreport sorgt auch in den USA für politischen Sprengstoff. Jetzt gerät sogar US-Präsident Barack Obama in die Defensive, obwohl er die Folter 2009 beendete. Demokraten werfen dem White House vor, der weiterhin „lügenden CIA“ bei der Vertuschung zu helfen. (bah)

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