Israelische Forscher berichten, dass sie ein Wesen aus Stammzellen, aber ganz ohne Sperma und Eizelle, gezüchtet hätten, das einem 14 Tage alten Embryo sehr ähnlich sei.
Ein Forschungs-Team des Weizmann-Institutes in Israel lässt mit einer Erfolgsmeldung aufhorchen: Sie haben einen menschenähnlichen Embryo im Labor gezüchtet – ganz ohne Eizellen und Sperma. Auch die Austragung in einer menschlichen Gebärmutter war nicht notwendig.
"Entwickelt" wurde der Embryo mithilfe von Stammzellen. Diese wurden wiederum mithilfe von Chemikalien so umprogrammiert, dass sie der Funktion menschlicher, embryonaler Zellen ähnelten. Insgesamt 120 dieser Zellen wurden dann miteinander gemischt. Das ganze begann sich spontan zu einer Struktur zusammenzufügen, die einem menschlichen Embryo ähnelt.
Das erhoffen sich Forscher mit dem Ergebnis
Die Embryonen-Modelle durften so weit wachsen bis sie dem Entwicklungsstadium eines menschlichen Embryos im Alter von 14 Tagen entsprachen. Das ist in vielen Ländern der gesetzliche Grenzwert für die Forschung an Embryonen. Während der Testphase setzte der Embryo sogar Hormone frei, die einen Schwangerschaftstest positiv ausfallen ließen.
Mit den Ergebnissen erhoffen sich die Wissenschaftler, die Entwicklung menschlichen Lebens und die Zell- und Organentwicklung genauer zu verstehen – und das auf ethische Weise, da in diesem Fall kein echter Embryo untersucht werden muss.