Nach Anschlägen

Frankreich fliegt wieder Luftangriffe

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Frankreich befindet sich nach den Anschlägen im "Krieg gegen den IS".

Die französische Luftwaffe hat in der Nacht erneut Angriffe auf die von der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) kontrollierte syrische Stadt Raqqa geflogen. Ziele seien eine Kommandozentrale und ein Ausbildungszentrum für Jihadisten gewesen, sagte ein Militärsprecher am Dienstag.

ISIS-Hauptstadt Raqqa
Es sei der zweite Angriff auf den IS in Raqqa binnen 24 Stunden gewesen, teilte das Verteidigungsministerium in Paris mit. Die Angriffe seien zeitgleich gegen 01.30 Uhr MEZ geflogen worden und hätten beide Ziele zerstört, hieß es in der Mitteilung des Ministeriums. Zehn Jagdbomber vom Typ Rafale und Mirage 2000 seien dafür aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und Jordanien gestartet und hätten in Raqqa 16 Bomben abgeworfen. Die Ziele seien durch Aufklärungsflüge der französischen Armee identifiziert und die Angriffe in Abstimmung mit der US-Armee geflogen worden.

Der französische Präsident Francois Hollande hatte am Montag angekündigt, sein Land werde die Luftangriffe gegen den IS in Syrien verstärken. Er reagierte damit auf die Anschlagserie in Paris, bei der am Freitagabend mindestens 129 Menschen getötet und mehr als 350 weitere verletzt wurden. In der Folge hatten Frankreich und die USA einen verstärkten Austausch von Informationen über mögliche Angriffsziele in Syrien vereinbart.

Flugzeigträger
Die französische Armee will ihre Einsätze auch dank der Entsendung des Flugzeugträgers "Charles de Gaulle" ins östliche Mittelmeer deutlich ausweiten. "Das wird unsere Handlungsfähigkeit verdreifachen", hatte Hollande am Montag in einer Rede vor dem Parlament im Schloss von Versailles gesagt. An Bord des Flugzeugträgers sind 26 Kampfjets. Sie kommen zu den zwölf französischen Kampfflugzeugen hinzu, die derzeit von den Vereinigten Arabischen Emiraten und Jordanien aus Angriffe auf den IS in Syrien fliegenNach den Anschlägen von Paris will Frankreich seinen Flugzeugträger in den Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) schicken. Der Flugzeugträger "Charles de Gaulle" werde am Donnerstag in Richtung östliches Mittelmeer auslaufen, sagte Präsident Francois Hollande am Montag in eine Rede vor dem Parlament im Schloss von Versailles. "Das wird unsere Handlungsfähigkeit verdreifachen."

26 Kampfjets
An Bord des "Charles de Gaulle" befinden sich 26 Kampfjets. Sie kommen zu den zwölf französischen Kampfflugzeugen hinzu, die derzeit von den Vereinigten Arabischen Emiraten und Jordanien aus Angriffe auf den IS in Syrien fliegen. Mit insgesamt 38 Kampfjets wird die französische Luftwaffe in der Lage sein, ihre Einsätze gegen den IS zu intensivieren. Durch die Stationierung des Flugzeugträgers im östlichen Mittelmeer verringert sich die Entfernung zwischen den Kampfjets und ihrem Einsatzgebiet deutlich.

Krieg gegen ISIS
Als Reaktion auf die Anschläge von Paris, bei denen am Freitagabend mindestens 129 Menschen getötet wurden, hatten französische Kampfflugzeuge am Sonntagabend eine Kommandozentrale und ein Ausbildungscamp der Jihadisten in ihrer syrischen Hochburg Raqqa angegriffen. Hollande sagte am Montag in seiner Rede, die Einsätze würden in den kommenden Wochen fortgesetzt. Frankreich befinde sich "im Krieg gegen den jihadistischen Terrorismus, der die ganze Welt bedroht".

Die französische Regierung hatte am Freitag - vor den Anschlägen von Paris - die Entsendung des Flugzeugträgers in den Persischen Golf angekündigt. Der einzige französische Flugzeugträger "Charles de Gaulle" war bereits von Februar bis März im Einsatz gegen die Extremisten im Irak und liegt derzeit zu Wartungsarbeiten im Mittelmeerhafen Toulon.

VIDEO: Hilft Großbritannien bei IS-Luftangriffen?

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