Terrorismus

Französische Soldaten jagen IS in Libyen

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Hollande soll "inoffizielle militärische Aktionen" genehmigt haben.

Französische Elitetruppen helfen einem Zeitungsbericht zufolge in Libyen bei der Jagd auf Kämpfer der Extremistenmiliz IS. Spezialkräfte des französischen Militärs und des Geheimdienstes DGSE beteiligten sich mit den USA und Großbritannien an verdeckten Operationen gegen die radikalen Islamisten in dem nordafrikanischen Staat, berichtete "Le Monde" am Mittwoch.

Gezielte Angriffe auf IS-Anführer
Präsident Francois Hollande habe "inoffizielle militärische Aktionen" beider Einheiten genehmigt, mit denen die Ausbreitung der Miliz in dem Bürgerkriegsland gebremst werden solle. Ihr Einsatz am Boden bereite unter anderem die Grundlage für gezielte Angriffe auf IS-Anführer. Militärbloggern zufolge seien die Spezialkräfte seit Mitte Februar mehrfach in Ostlibyen gesichtet worden.

Verstoß gegen die Geheimhaltungspfilcht
Das französische Verteidigungsministerium wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Im Umfeld von Minister Jean-Yves Le Drian hieß es jedoch, er habe eine Untersuchung wegen Verstoßes gegen die Geheimhaltungspflicht angeordnet, um die Quellen für den Bericht herauszufinden. Hollande hatte dem IS den Krieg erklärt, nachdem sich die Miliz zu der Anschlagsserie am 13. November in Paris mit 130 Toten bekannt hatte. Im Kampf gegen die Jihadisten hat Frankreich unter anderem einen vorgeschobenen Militärstützpunkt im Norden Nigers nahe der libyschen Grenze eingerichtet.

Ausbreitung in Libyen
Der IS breitet sich zunehmend in Libyen aus, seit er im Irak und Syrien von einer US-geführten Koalition militärisch bekämpft wird. Die Extremisten profitieren vom Zusammenbruch des libyschen Zentralstaates, wo seit Jahren zwei rivalisierende Regierungen sowie etliche Milizen um die Macht ringen.

Im Westen Libyens drangen IS-Kämpfer in der Nacht zum Mittwoch kurzzeitig ins Zentrum der Stadt Sabrata vor. Einheimische Einheiten hätten sie später wieder vertrieben, erklärte die Behörden vor Ort.

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