Video auf Pornoseiten hochgeladen - Betroffene erhielt Droh-Emails und wurde erpresst.
Weil sie mit einer versteckten Kamera beim Duschen gefilmt und das Nacktvideo auf Pornoseiten hochgeladen wurde, hat eine Frau in den USA die Hotelkette Hilton auf 100 Millionen Dollar (rund 88 Mio. Euro) Schadenersatz verklagt.
Die Frau wirft der Hotelkette in ihrer Klageschrift Nachlässigkeit vor und beklagt, sie habe "schwere und dauerhafte psychologische Verletzungen" davongetragen. Laut der 19-seitigen Klageschrift war die Frau im Juli 2015 Gast im Hampton Inn and Suites in Albany, der Hauptstadt des US-Bundesstaates New York.
In dem zum Hilton-Konzern gehörenden Hotel wurde sie von einer heimlich angebrachten Kamera beim Duschen gefilmt. Klar wurde der Frau das aber erst drei Jahre später: Im vergangenen September erhielt sie eine E-Mail mit dem Satz "Das bist du, richtig?" und einem Link zu einer Pornoseite, auf der das Nacktvideo aus der Dusche mit ihrem vollen Namen veröffentlicht war.
Die Frau erhielt weitere bedrohliche E-Mails von dem unbekannten Absender, der sich selbst als "Perverser" bezeichnete. Das Video wurde dann auf weiteren Pornoseiten hochgeladen. Außerdem erhielten Kollegen, Freunde und frühere Schulfreunde eine Version des Videos in E-Mails, die von einem gefälschten Konto im Namen der Frau abgeschickt wurden.
Dann verlangte der Unbekannte von der Frau Tausende von Dollar. Laut der Klageschrift wurden auch andere Gäste des selben Zimmers des Hampton Inn gefilmt. Der Mutterkonzern Hilton bezeichnete die Vorwürfe als "erschreckend". "Wir nehmen die Sicherheit und das Wohlbefinden unserer Gäste unglaublich ernst."
Das Hampton Inn erklärte, das Hotel sei erst kürzlich umfassend renoviert worden. Dabei sei keinerlei Kamera entdeckt worden. Zugleich sagte das Hotel zu, mit den Behörden zusammenzuarbeiten.