Rechtspopulist muss sich wegen Volksverhetzung verantworten.
Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders muss sich ab heute (Freitag) wegen Aufhetzung vor einem Strafgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft beschuldigt ihn der Beleidigung und Diskriminierung von Marokkanern sowie des "Anstachelns zum Hass".
Wilders hatte im Frühjahr 2014 in Den Haag seine Anhänger gefragt, ob sie "mehr oder weniger Marokkaner" in den Niederlanden haben wollten. Als diese in Sprechchören "weniger weniger" geantwortet hatten, sagte er: "Dann werden wir das regeln." Diese Äußerungen hatten im Land Entsetzen ausgelöst. Etwa 6400 Strafanzeigen waren erstattet worden. Einige Abgeordnete hatten aus Protest die Wilders-Partei für die Freiheit verlassen. Am ersten Tag des Prozesses ist eine "Regiesitzung" zum Verlauf des Verfahrens angesetzt worden. Inhaltlich soll erst ab Ende Oktober verhandelt werden.