"Ungeheuerlicher Fehler"

Gefängnis stufte Dreifach-Mama als Mann ein

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Sie wurde mit 40 Männern eingesperrt, die sie immer wieder belästigten.

Eine dreifache Mutter wurde nach ihrer Festnahme in den USA in ein Männergefängnis gesperrt, da man sie für einen Mann hielt. Nun klagte die Frau die US-Justizbehörden auf Schmerzensgeld. In der Klageschrift heißt es, dass der Strafvollzugsbehörde in Miami ein "ungeheuerlicher Fehler" unterlaufen sei, für den die 54-Jährige nun mit 750.000 Doller (670.000 Euro) entschädigt werden müsse.

Belästigungen

Fior Pichardo de Veloz war wegen Drogenvorwürfen festgenommen und in ein Männergefängnis gesteckt worden. Dort sei sie mit 40 Männern eingesperrt gewesen, die sie immer wieder belästigt und ihr mit Vergewaltigung bedroht hätten. Später wurden die Vorwürfe wieder fallengelassen. Eine medizinische Untersuchung bei ihrer Einlieferung soll ergeben haben, dass sie über "nicht-traditionelle männliche Geschlechtscharakteristika" verfüge. Man habe also die Fortpflanzungsorgane der dreifachen Mutter fälschlicherweise als männlich eingestuft.

"Recht feminin"

Eine neuerliche Untersuchung ergab schließlich, dass die Frau "recht feminin" sei und "über keinerlei Charakteristika, die man mit denen eines Mannes verwechseln könnte" verfüge. Wie der Anwalt erklärte, leide seine Mandantin noch immer unter Angstzuständen und Furcht vor Vergewaltigung.

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