Ukraine-Krise

Geheimdienst schnappt Putin-Agentin

Teilen

Die 22-Jährige sollte offenbar den Süden der Ukraine destabilisieren.

Die Spione des Kremls sind nicht erst seit "Agentin 00Sex" legendär. Jetzt ist dem ukrainischen Geheimdienst eine Geheimagentin, die im Dienste Wladimir Putins steht, ins Netz gegangen: Maria Koleda (22) wurde geschnappt. Sie wurde in die Ukraine geschickt, um dort mit pro-russischen Aktivisten Unruhen auszulösen.

Die ukrainische "Pravda" berichtet, Koleda sei im Land gewesen um im Auftrag des Geheimdiensts die "Situation in den südlichen Regionen der Ukraine zu destabilisieren". Sie soll sich seit dem 4. April in der Krisenregion befinden und sich bereits am darauffolgenden Tag mit den Anführern der pro-russischen Bewegung getroffen haben. Anschließend habe sie deren Krawall-Aktionen überwacht.

Ukraine will Widerstand brechen
Die prowestliche Regierung der Ukraine will den Widerstand prorussischer Aktivisten im Osten des Landes notfalls mit Gewalt brechen. "Diejenigen, die auf Konflikt setzen, werden die Härte des ukrainischen Staates zu spüren bekommen", sagte Innenminister Arsen Awakow am Mittwoch in Kiew. "Ich denke, dass in den nächsten 48 Stunden eine Lösung für diese Krise gefunden wird."

Im Zentrum der östlichen Industriemetropole Donezk marschierten Sicherheitskräfte auf. Es herrscht allerdings die Sorge, dass Russland eine Eskalation der Lage zum Vorwand nehmen könnte, um zum Schutz der russischsprachigen Bevölkerung einzugreifen.

In der östlichsten Großstadt der Ukraine, Lugansk, hielten bewaffnete prorussische Aktivisten weiterhin das Gebäude des Geheimdienstes besetzt. Sie fordern - wie auch Russland - eine Föderalisierung der Ukraine und mehr Rechte für die russischsprachigen Regionen. Auch in Donezk war das Gebäude der Gebietsverwaltung am Mittwoch weiter von prorussischen Kräften besetzt.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.