Etwa die Hälfte aller Tempo-Sünder kann aufatmen.
Autofahrer in Frankreich werden bei geringfügigen Tempoverstößen künftig milder bestraft als bisher. Wer die erlaubte Geschwindigkeit um weniger als fünf Stundenkilometer überschreitet, muss vom kommenden Jahr an keinen Punkteabzug mehr fürchten, regelt ein am Freitag im Amtsblatt veröffentlichter Erlass. Weiterhin ist allerdings eine Geldstrafe zwischen 68 und 135 Euro fällig.
Abzug von bis zu sechs Punkten
Frankreichs Autofahrer sammeln nicht Punkte bei Verstößen, sondern sie besitzen ein Guthaben von maximal zwölf Punkten. Bei geringfügigen Tempoüberschreitungen gab es bisher einen Abzug von einem Punkt. Bei schwerwiegenderen Geschwindigkeits- oder Trunkenheitsverstößen droht der Verlust von drei bis sechs Punkten. Nach einer gewissen Zeit ohne Verstöße stockt sich das Punktekonto wieder auf.
58 % sind betroffen
Die Ankündigung von mehr Milde bei kleinen Tempoverstößen ist eine gute Nachricht für Millionen von Autofahrerinnen und -fahrern in Frankreich. Von den 12,5 Millionen Geschwindigkeitsverstößen im Jahr 2020 nämlich entfielen 58 Prozent auf kleine Überschreitungen von weniger als fünf Stundenkilometern.