150 Tote bei Gasangriff

Gift-Mord an Syriens Kindern

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US-Präsident Donald Trump bezeichnete Syriens Assad nach Angriff als „Tier“.

Tausende Zivilisten wurden in der syrischen Rebellenprovinz Ost-Ghuta Opfer eines Giftgasangriffs. Zwischen 50 und 150 Menschen sollen getötet worden sein, darunter viele Kinder. Mehr als 1.000 wurden verletzt. Urheber der grausamen Attacke auf die eigene Bevölkerung ist Syriens Machthaber Baschar al-Assad.

Sofort tot

„Es war entsetzlich. So viele Menschen rangen nach Luft“, berichtete Weißhelm-Rettungshelfer ­Firas al-Dumi. „Die meisten starben sofort. Die Mehrheit waren Frauen und Kinder.“ Die Helfer veröffentlichten schockierende Fotos der mutmaßlichen Opfer. Videos zeigten am Boden liegende und sich krümmende Opfer mit gelblicher Haut und Schaum vor dem Mund.

Helfer bargen 42 Leichen mit Anzeichen einer Chlorgasvergiftung aus Wohn­häusern. Es sei „eine der schlimmsten chemischen ­Attacken in der syrischen Geschichte“, sagte Ghanem Tayara, Vorsitzender der Hilfsorganisation UOSSM.

Trump droht mit Bomben:
"Assad ist ein Tier!"

Laut Zeugen warf die Armee Samstagabend eine Fassbombe mit Chemikalien über der Stadt Duma ab, wo sich noch vereinzelt Rebellen aufhalten sollen.

Der Angriff rief weltweit Entrüstung hervor. Die USA verurteilten den Chemiewaffeneinsatz. Präsident Donald Trump nannte Assad ein „Tier“ und gab Syriens Verbündeten Russland und Iran eine Mitschuld an dem Giftgasangriff. Er forderte: „Öffnet das Gebiet sofort für medizinische Hilfe und Untersuchungen“, so Trump. Und weiter: „Ein weiteres humanitäres Desaster ohne Grund. KRANK!“

Farce

Syriens Regierung nannte die Vorwürfe eine „Farce“. Die Armee habe es „nicht nötig, chemische Substanz einzusetzen“. Russland sprach von „fabrizierten Anschuldigungen“.

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