Krypto-Hammer

Größter Bitcoin-Raub aller Zeiten aufgedeckt: Hacker erbeutet 12,5 Milliarden Euro

Im Dezember 2020 wurde eine der größten Krypto-Plattformen weltweit Ziel eines massiven Diebstahls. 

Doch erst jetzt wird das Ausmaß des Angriffs klar: Über 127.000 Bitcoin wurden damals gestohlen – heute entspricht das einem Wert von rund 12,5 Milliarden Euro. Die Täter sind unbekannt, das Geld liegt immer noch unberührt in einer digitalen Brieftasche.

Hacker hortet Bitcoin in Milliardenhöhe

Der Angriff traf den Miningpool Lubian, der damals als einer der größten Anbieter galt – mit Anlagen unter anderem in China und dem Iran. Am 28. Dezember 2020 sicherte sich der Angreifer Zugriff auf den Großteil der Bitcoin-Bestände. Innerhalb weniger Stunden wurden mehr als 90 Prozent der Guthaben von Lubian in eine neue Wallet verschoben.

Einen Tag später wurden weitere Bitcoin gestohlen. Der Bitcoin-Kurs lag zu diesem Zeitpunkt deutlich niedriger – damals entsprach die Beute etwa 3 Milliarden Euro. Heute ist sie über viermal so viel wert.

Hacker ignoriert Nachricht des Unternehmens

Lubian versuchte, auf der Blockchain mit dem Dieb Kontakt aufzunehmen. In einer öffentlich sichtbaren Nachricht bot man eine Belohnung für die Rückgabe der Bitcoins an. Eine Reaktion blieb jedoch aus. Bis heute, so berichten Experten von Arkham, befinden sich die gestohlenen Bitcoin in einer einzigen Wallet. Diese Wallet gehört nun zu den 13 größten Bitcoin-Konten weltweit.

Wirtschaftliches Aus für Lubian

Im Frühjahr 2021 stellte Lubian den Betrieb ein. Offiziell machte das Unternehmen das Verbot von Bitcoin-Mining in China dafür verantwortlich. Doch die neuen Informationen lassen vermuten: Der Verlust der gestohlenen Bitcoin war wohl der eigentliche Grund. Lubian war 2020 für rund sechs Prozent der weltweiten Rechenleistung im Bitcoin-Netzwerk verantwortlich. Der Verlust eines so großen Teils der Bitcoin-Bestände war für das Unternehmen offenbar nicht verkraftbar.

 

 

 

 

Vergleich zu anderen Fällen

Der Lubian-Fall ist der bisher größte bekannte Diebstahl in der Welt der Kryptowährungen. Zum Vergleich: Im Februar 2025 stahl die sogenannte Lazarus-Gruppe – mit Verbindungen nach Nordkorea – bei einem Angriff auf die Plattform Bybit Kryptowährungen im Wert von rund 1,3 Milliarden Euro. Der Lubian-Fall übersteigt diesen Betrag um ein Vielfaches – und zeigt erneut, wie anfällig auch große Anbieter sein können, wenn es um digitale Währungen geht.

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