Moskau

Großbrand beim russischen Staats-TV

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Gebäude wurde evakuiert - Livesendungen unterbrochen.

Ein mächtiger Brand auf dem Ostankino-Gelände des russischen Staatsfernsehens hat in Moskau einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Das Unglück könnte ersten Ermittlungen zufolge von einem Kurzschluss in einem Raum mit Kulissen und Dekoration verursacht worden sein, sagte Zivilschutzminister Wladimir Putschkow.

Dutzende Löschzüge der Feuerwehr rasten zu dem Komplex im Norden der Millionenmetropole. In dem mehrstöckigen Haus sollen sich zum Zeitpunkt des Brandes mehr als 1000 Mitarbeiter der Sender NTW und Erster Kanal aufgehalten haben. Das Gebäude wurde eilig evakuiert.

Eine Livesendung habe untergebrochen werden müssen, sagte der Sprecher der Rettungskräfte, Alexander Gawrilow. Zudem wurde ein Fußballspiel ohne Ton ausgestrahlt, da der Kommentator das Gebäude verlassen musste. Augenzeugen sprachen von einer riesigen Rauchwolke.

Der Feuerwehr gelang es am späten Dienstagabend, den Brand zu löschen. Putschkow zufolge gab es Sachschaden, aber keine Verletzten. "Ohne den professionellen Einsatz der Feuerwehr hätte das ein böses Ende nehmen können", sagte der Zivilschutzminister der Agentur Interfax. Mehr als 150 Rettungskräfte seien im Einsatz gewesen.

Auch Generaldirektor Konstantin Ernst vom Ersten Kanal habe geholfen, sagte Gawrilow. "Er schilderte genau, wie wir die Leute am schnellsten aus dem Gebäude bekommen", sagte er. Die Brandfläche soll mindestens 150 Quadratmeter groß gewesen sein.

Im August 2000 waren beim spektakulären Brand des mit 540 Metern höchsten Funk- und Fernsehturms Europas in Ostankino vier Menschen getötet worden. In Russland kommt es wegen Verstößen gegen Sicherheitsvorschriften immer wieder zu schweren Bränden. Jedes Jahr sterben dabei landesweit etwa 15.000 Menschen - ungefähr viermal so viel wie in den USA, die mehr als doppelt so viel Einwohner haben.

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