Wowereit bleibt Bürgermeister

Große Koalition in Berlin fixiert

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SPD und CDU einigten sich nach vier Wochen auf Koalitionsvertrag.

Nach zehn Jahren rot-roter Koalition wird die deutsche Hauptstadt Berlin künftig von einer Regierung aus Sozialdemokraten und Christdemokraten regiert. Beide Parteien einigten sich nach rund vierwöchigen Verhandlungen in der Nacht auf Mittwoch auf einen Koalitionsvertrag. Jeder der Koalitionspartner soll vier Ressorts übernehmen. Das bisher von den Sozialdemokraten geführte Innenressort fällt dabei an die CDU. Außerdem will die Große Koalition eine City-Tax einführen, diese Steuer auf Hotelübernachtungen ist jedoch bei Hoteliers umstritten.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit von der SPD bezeichnete den Wechsel des Koalitionspartners als "Zäsur für diese Stadt, eine Zäsur, die neue Möglichkeiten bietet". Zuletzt hatte eine Große Koalition Berlin von 1991 bis 2001 regiert. Die SPD hatte sie im Juni 2001 wegen der CDU-Parteispenden- und Bankenaffäre platzen lassen.

Verhandlungen über Rot-Grün scheiterten an Stadtautobahn
Wowereits SPD war in der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus am 18. September trotz Verlusten als stärkste Partei bestätigt worden. Für eine Fortsetzung der bisherigen Koalition mit der Linkspartei reichte das Stimmenverhältnis aber nicht. Koalitionsverhandlungen mit den Grünen scheiterten gleich in der ersten Sitzung am Streit um die Verlängerung der Stadtautobahn. Daraufhin nahm die SPD Verhandlungen mit der zweitplatzierten CDU auf.

Beide Parteien werden künftig je vier der acht Senatsressorts leiten. Wowereit wird weiterhin die Kultur mitverantworten. Die SPD stellt die Senatoren für Finanzen und Stadtentwicklung/Wohnen/Verkehr ergänzt um das Ressort Umwelt. Ferner leiten Sozialdemokraten die Ressorts Bildung/Jugend/Wissenschaft sowie Arbeit/Integration/Frauen.

Die CDU wird die Ressorts Innen/Sport, Gesundheit/Soziales, Wirtschaft/Technologie/Forschung und Justiz/Verbraucherschutz führen. Die Namen der künftigen Senatoren wollen beide Parteien am 28. November verkünden.

Zehnstündiger Verhandlungsmarathon
In einem mehr als zehnstündigen Verhandlungsmarathon hatten SPD und CDU zuvor zentrale Streitpunkte ausgeräumt. Danach wird Berlin mit 1. Jänner 2013 eine City-Tax einführen. Touristen sollen einen Zuschlag von fünf Prozent auf ihren Zimmerpreis zahlen. Hier setzte sich die SPD durch.

Parteitage von SPD und CDU sollen am 21. November über den Koalitionsvertrag abstimmen. Am 24. November soll Wowereit erneut zum Regierenden Bürgermeister gewählt werden. SPD (47) und CDU (39) haben eine satte Mehrheit von 86 der 149 Mandate im Abgeordnetenhaus. Noch vor dem 8. Dezember sollen die acht Senatoren vereidigt werden.

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Die Gewinner der Berlin-Wahl

Klaus Wowereit (SPD) gewinnt in Berlin.

Er geht in eine weitere Amtszeit als Bürgermeister.

Die Freude bei Piraten-Kapitän Andreas Baum ist groß.

Immerhin erreicht die Piratenpartei rund 9% ...

... und zieht damit in den Berliner Landtag ein.

Auch Frank Henkel von der CDU fühlt sich als Gewinner.

Als zweitstärkste Partei gelang es den Konservativen eine weitere rot-rote Koalition zu verhindern.

Zwiespältig fällt die Bilanz der Grünen aus: Zwar haben sie Stimmen gewonnen, aber das Ziel Wowereit abzulösen wurde deutlich verfehlt.

Die Verlierer der Berlin-Wahl

Der größte Verlierer in berlin ist eindeutig die FDP.

Mit 2% flieget die FDP zum 5x im Superwahljar 2011 aus einem Landtag.

Die Linke haben diesmal nur rund 11,5 Prozent und damit deutlich weniger als 2006 erreicht.

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