Arbeitsmigration

Grüne wollen mehr Menschen in die EU holen

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Mit einer Talentkarte sollen die Einwanderung und die Einbürgerung erleichtert werden.

Ein Gesetzesentwurf der Grünen sorgt in Deutschland gerade für Aufhorchen. Am Dienstag präsentierten die Grüne Bundestagsfraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt und der migrationspolitische Sprecher Volker Beck in Berlin ihren Entwurf für einen neuen Teil des Einwanderungsgesetzes. Hierbei geht es allerdings nicht um die Steuerung von Migration selbst, sondern mehr um die Arbeitsmigration. Konkret geht es um Menschen, die von außerhalb Europas kommen.  Die Grünen fürchten, dass Deutschland im "internationalen Wettbewerb um die Fachkräfte ins Hintertreffen geraten" könne. Deshalb soll die sogenannte Vorrangprüfung wegfallen. Das berichtet die "Welt" online. Künftig soll also nicht nur die Prüfung für Akademiker oder Arbeitern in Mangelberufen entfallen, sondern für alle EU-Ausländer mit Ausbildung und einem bestehenden Arbeitsvertrag in einem Unternehmen in Deutschland.

Zusätzlich sollen die Familien der Arbeiter von Beginn an ins Land dürfen, auch ohne Nachweis von Sprachkenntnissen. Volker Beck argumentiert diesen Vorschlag mit: "Dadurch gestalten wir das Leben für diese Gruppe attraktiv. Wir zeigen, dass wir ein weltoffenes Land sind."

Eine sogenannte "Talentkarte" soll es EU-Ausländern auch ermöglichen, ohne Arbeitgeber nach Deutschland zu kommen. Ein Jahr lang solle diese Karte gültig sein und den Aufenthalt garantieren. Anspruch auf Unterstützung hätten die Besitzer allerdings nicht. Eine Einwanderungskommission solle dann über Kriterien entscheiden, die für diese "Talentkarte" erfüllt werden müssten, so die Grünen.

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