Weg in die Kriminalität

Bericht: Halbe Million Flüchtlinge untergetaucht

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Deutschland: Kontakt zu Behörden oft aus Angst vor Abweisung vermieden.

Bis zu einer halben Million Flüchtlinge leben einem Zeitungsbericht zufolge ohne Registrierung in Deutschland. Davon geht laut "Bild" (Dienstag) das Bundesinnenministerium aus. "Viele Migranten melden sich nicht bei den Behörden aus Angst, abgewiesen zu werden", zitiert das Blatt Ministeriumskreise. Ihnen bleibe dann häufig nur der Weg in die Kriminalität.

Laut "Bild" will Innenminister Thomas de Maiziere am Mittwoch eine Zwischenbilanz des Bundeskriminalamtes zur Flüchtlingskrise im Kabinett vorlegen. Danach begingen vor allem Migranten aus den Balkanländern Straftaten. Syrer, Iraker und Afghanen fielen dagegen kaum auf.

De Maiziere zu Bericht über Nichtregistrierte: "Absurd"

Der deutsche Innenminister Thomas de Maiziere wies den Bericht der "Bild" als "absurd" zurück. Der Minister sagte im ARD-"Morgenmagazin", es habe im vergangenen Herbst Probleme bei der Registrierung gegeben, da die Verteilung der Flüchtlinge aus den Grenzgebieten auf die Länder Vorrang hatte, doch seien inzwischen "ganz viele Nachregistrierungen erfolgt". Dass sich 500.000 Flüchtlinge nicht registrieren ließen und kein Geld und kein Verfahren haben wollten, "halte ich für absurd", sagte der CDU-Politiker. "Das kann ich nicht bestätigen."

Der Chef des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf), Frank-Jürgen Weise, hatte Mitte März gesagt, die deutschen Behörden würden im Laufe des Jahres einen genauen Überblick darüber bekommen, wer sich als Flüchtling in Deutschland aufhalte. Die Zahl der Menschen, die binnen der vergangenen drei Jahre als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen und auch geblieben sind, schätzte Weise auf 1,2 Millionen.


 

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