Berüchtigtes Terror-Lager auf Kuba:

Guantanamo Bay vor der Schließung?

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US-Präsident Obama unternimmt letzten Anlauf, sein Versprechen von der Stillegung des weltweit umstrittenen Terror-Lagers doch noch einzulösen. 116 Häftlinge sind noch dort.

Der Plan zur Stilllegung des 2002 eingerichteten Lagers für Gefangene in Amerikas Krieg gegen den Terror nach den 9/11-Terroranschlägen befinde sich in der ”Endphase”, so Offizielle im White House. US-Präsident Barack Obama hatte gleich nach seinem Amtsantritt versprochen, das weltweit umstrittene Terror-Gefängnis stillzulegen. Doch er scheiterte bisher am Widerstand des US-Kongresses.

116 Häftlinge waren Ende Juni noch interniert auf dem US-Marinestützpunkt auf Kuba.

Obamas Sprecher Josh Earnest teilte am Mittwoch mit, dass dem Kongress in Kürze ein konkreter Plan zur Schließung des Gefängnisses vorgelegt werden würde. Obamas Vorhaben, die wegen Folter- und Willkür-Vorwürfen als “Amerikas Schandfleck” weltweit in Verruf geratenen Haftkomplexe zu schließen, scheiterte bisher: Der Transfer der Gefangenen, darunter 9/11-Meisterplaner Khalid Sheikh Mohammad, in zivile oder militärische Gefängnisse am US-Festland war von meist republikanischen Kongressmitgliedern abgelehnt worden.

Das Camp wurde 2002 unter Obama-Vorgänger George W. Bush eingerichtet: Die ersten Häftlinge hockten in orangen Overalls in Maschendrahtkäfigen, die Bilder schockten die Welt.

Geklärt soll nun werden, wie viele der Gefangenen in andere Staaten transferiert werden können und Rechtsfragen bei den in Militärtribunalen angeklagten Terror-Verdächtigen.


Mehr Infos von unserem US-Korrespondenten Herbert Bauernebel auf AmerikaReport.com.
 

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