Wachstumsprognose sank

Handelskonflikte und Brexit bremsen deutschen Außenhandel aus

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Die Export-Wachstumsprognose für 2019 sank von 1,5 auf 0,5 Prozent.

Berlin. Der Handelsstreit stimmt die deutschen Exporteure immer pessimistischer. Der Großhandelsverband BGA teilte am Dienstag mit, im laufenden Jahr nur noch mit einem Mini-Wachstum der Ausfuhren von maximal 0,5 Prozent zu rechnen. Bisher lag die Prognose noch bei 1,5 Prozent.
 
Vor dem von US-Präsident Donald Trump angefachten Handelsstreit mit China und der EU war die deutsche Industrie lange von Rekord zu Rekord geeilt und hatte wesentlich höhere Wachstumsraten eingefahren. Die Importe dürften 2019 um zwei Prozent zulegen, so der BGA.
 
"Das ständige Foul-Spiel der US-Administration unter Präsident Trump hat die international ausgerichtete deutsche Wirtschaft kalt erwischt", sagte BGA-Präsident Holger Bingmann in Berlin. "Hinzu kommt innerhalb Europas insbesondere auch noch die lähmende Wirkung des sich endlos hinziehenden Brexit, der längerfristige unternehmerische Planungen unmöglich macht." Eine Besserung der Situation sei frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2020 zu erwarten.
 
Bingmann betonte, der deutsche Export brauche dringend neue Impulse, etwa die Ratifizierung des EU-Freihandelsabkommens mit Kanada. "Das Abkommen wird schon seit zwei Jahren vorläufig angewandt und ist bereits ein großer Erfolg." Auch das Handelsabkommen der EU mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten sei wichtig und dürfe nicht scheitern.
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