Autopsiebericht

Bruder des Hauptverdächtigen im Mordfall Danka starb eines gewaltsamen Todes

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Der Mordfall der 2-jährigen Danka erschütterte vor wenigen Wochen die Welt. Nachdem zwei Personen von der serbischen Polizei verhaftet wurden, starb einer der Verdächtigen in der Untersuchungshaft. Nun ist das Autopsieergebnis da.

Der 40-jährige Bruder des Hauptverdächtigen im Fall Danka soll geholfen haben, die Leiche des jungen Mädchens zu verstecken. Wie die Oberstaatsanwaltschaft in Zajecar (SRB) am Montag mitteilte, geht aus dem Autopsiebericht hervor, dass der Mann in der Gefängniszelle eines gewaltsamen Todes gestorben sein soll.

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Der 73-jährige Vater der beiden Brüder soll ebenfalls geholfen haben den Leichnam des Mädchens von einer Mülldeponie zu holen, um ihn an einen bislang unbekannten Ort zu verstecken: Am 6. April wurden Vater und Sohn zur Untersuchungshaft in eine Polizeistation in Bor gebracht, wo der 40-Jährige laut Angaben der Polizei einen Tag später eines natürlichen Todes sein soll. Dennoch leitete die Oberstaatsanwaltschaft eine Autopsie zur Feststellung der Todesursache an.

Ergebnis widerspricht Polizei

Mittlerweile liegt das Ergebnis vor. Das gerichtsmedizinische Gutachten aus Belgrad hat ergeben, dass der Mann zahlreiche Verletzungen am Körper aufweist. Dadurch schließen Experten auf einen gewaltsamen Tod. Die Erkenntnisse wurden an die Oberstaatsanwaltschaft in Zajecar weitergeleitet. Daraufhin fordert das Belgrader Zentrum für Menschenrechte, dass das Innenministerium alle beteiligten Polizeibeamten suspendieren soll, "bis alle Verfahren abgeschlossen sind".

Das damals einjährige Mädchen verschwand am 26. März um 13.45 Uhr beim Spielen auf einem Grundstück in Banjsko Polje in Serbien. Die Mutter der kleinen Danka war nur kurz zum Auto gegangen, um Wasser auszuladen. Die Polizei geht inzwischen davon aus, dass das Kleinkind auf die Straße lief. Dann kam es zum Mord. Vom Leichnam des Mädchens fehlt bisher jede Spur. Derzeit suchen die Behörden auf dem Grundstück eines Bauernhofes eines der Verdächtigen im Dorf Zlot. Bis heute wurde die Leiche des Kindes nicht gefunden.

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