Bei der muslimischen Wallfahrt Hadsch herrschen aktuell Temperaturen von über 50 Grad. Die Hitze fordert bereits 41 Todesopfer.
Die Zahl der Todesopfer durch hohe Hitze bei der muslimischen Wallfahrt Hadsch in Saudi-Arabien ist auf 41 gestiegen. Das teilte das Außenministerium in Jordanien am Dienstag mit. Das Ministerium habe Genehmigungen zu deren Bestattung in Mekka erteilt in den Fällen, in denen die Angehörigen keine Überführung nach Jordanien wünschten. Die jordanischen Pilger hätten einen Hitzeschlag erlitten. Zuvor hatte das Ministerium 17 Todesopfer durch Hitze bestätigt.
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Die Wallfahrt hatte in Mekka am Freitagabend bei glühender Hitze begonnen. Dem saudischen Zentrum für Meteorologie zufolge wurden dort in der Großen Moschee am Montagmittag 51,8 Grad Celsius gemessen und an weiteren heiligen Stätten in der Umgebung ähnlich hohe Temperaturen. Behörden riefen Gläubige dazu auf, Sonnenschirme zu tragen, sich zur besonders heißen Mittagszeit nicht draußen aufzuhalten und genügend Wasser zu trinken. Der Nachrichtenkanal Sky News zeigte einen Pilger, der sich in einem Getränkekühlschrank abkühlte.
Große Hitze ist Herausforderung
Vergangenes Jahr nahmen rund zwei Millionen Pilger an der Wallfahrt in Saudi-Arabien teil, die zu den fünf Grundpflichten des Islams gehört. Busse und Züge helfen bereits, die vielen Gläubigen zu den heiligen Stätten zu bringen, die großen Menschenmengen und große Hitze bedeuten für die Pilger und Ordnungskräfte aber trotzdem eine Herausforderung. In den vergangenen Jahrzehnten kam es auch zu mehreren großen Tragödien mit jeweils Hunderten Todesopfern durch Gedränge.