Ein lesbisches Paar wurde in einem Nachtbus in London von einer Gruppe Männer geschlagen, weil sie sich weigerten, sich zu küssen.
London. Es geschah in den frühen Morgenstunden des 30. Mai. Eigentlich traf sich die 28-jährige Melania Geymonat mit ihrer Freundin Chris zu einem Date. Mit dem Nachtbus wollten die beiden nach Camden fahren. Eine Gruppe Männer begann jedoch, die zwei zu belästigen.
Die Schläger-Gruppe umringte die beiden und begann, "wirklich aggressive Dinge" zu sagen. Sie verlangten, dass sich das Paar küssen soll, was die Frauen jedoch verweigerten. Daraufhin sollen mindestens vier der Angreifer auf Melanias Freundin eingeschlagen haben. Als die 28-Jährige eingreifen wollte, gingen die Männer auch auf sie los.
Bevor sich die Täter aus dem Staub machten, haben sie die beiden Frauen ausgeraubt. Geymonat und ihre Freundin Chris wurden im Krankenhaus wegen Gesichtsverletzungen behandelt.
Melania Geymonat meldete sich nach dem Zwischenfall auf Facebook zu Wort:
Entrüstung und Schock
Jeremy Corbyn, Chef der Labour-Partei, meinte, der Angriff wäre "absolut schockierend". Auch Londons Bürgermeister Sadiq Khan bezeichnete die Tat als ekelhaft und frauenfeindlich. Geymonat wollte mit ihrem Posting auf Gewalt gegen Homosexuelle aufmerksam machen. Laut BBC sollen sich die Angriffe auf Mitglieder der LGBT-Community seit 2014 fast verdoppelt haben.
Laut "New York Times" soll die britische Polizei am Freitag vier Männer im Alter zwischen 15 und 18 Jahren festgenommen haben. "Es handelt sich um eine abscheuliche Attacke auf zwei Frauen, die, wie es aussieht, von einer Gruppe Jugendlicher gezielt attackiert wurde", sagte der britische Kriminalkommissar Andy Cox in einem Statement. "Die Verdächtigen äußerten zahlreiche homophobe Beleidigungen und warfen Münzen auf sie (Anm. d. Red.: die Frauen). Als die Frauen versuchten, eine sachliche Diskussion zu führen, wurden sie attackiert." Die Überwachungsvideos des Londoner Doppeldecker-Busses werden laut Cox gesichtet.
