Zwei Busse kollidieren mit Tanklastwagen im Osten des Landes.
Bei einem Verkehrsunfall im Osten Afghanistans sind am Sonntag mindestens 73 Menschen ums Leben gekommen. Die meisten Toten seien bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Auf einer der wichtigsten Landstraßen des Landes in der Provinz Ghasni waren zwei Busse und ein Tanklastwagen zusammengestoßen. Unter den Opfern waren mehrere Kinder.
Der Unfall ereignete sich südöstlich der Hauptstadt Kabul auf der Strecke nach Kandahar im Süden Afghanistans. "Unser Fahrer war schuld, er ist wie ein Verrückter gefahren", sagte Esmatullah, einer der wenigen Überlebenden des Unfalls. "Die meisten Busfahrer auf den Landstraßen rauchen bekanntermaßen Haschisch, Opium oder anderer Drogen. Sie sind vollkommen außer Kontrolle."
Taliban-Terror
Die Provinz Ghasni gehört zu den Regionen, die am stärksten von den Gewalttaten der islamistischen Taliban betroffen sind. Viele Busfahrer wollen das Gebiet daher möglichst schnell passieren, um nicht Opfer eines Überfalls zu werden. Die Taliban hatten vor knapp einem Monat den Beginn ihrer jährlichen "Frühjahrsoffensive" verkündet.
Das marode Straßennetz in Afghanistan gilt ohnehin als besonders gefährlich, tödliche Unfälle sind häufig. Im April 2013 waren bei der Kollision zwischen einem Bus und einem Tanklastwagen in der südlichen Provinz Kandahar 45 Menschen getötet worden.