UNO warnt

Humanitäre Lage in Libyen immer schlimmer

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Die Lage der Menschen in den umkämpften Städten ist verzweifelt.

Die Not der Menschen in Libyen wird nach Einschätzung der Vereinten Nationen immer schlimmer. Gerade in den umkämpften Städten sei die Situation verzweifelt, sagte UN-Generalsekretär Ban Ki-moon am Mittwoch auf der ersten Sitzung der Libyen-Kontaktgruppe in Doha. In der Stadt Misrata sei der Zugang zu Nahrung, Wasser und medizinischer Versorgung stark eingeschränkt oder ganz abgeschnitten. "Etwa 490.000 Menschen haben nach Angaben des UN-Flüchtlingskommissars seit Beginn der Krise das Land verlassen. Noch einmal 330.000 sind innerhalb Libyens auf der Flucht."

UNO erneuert ihren Hilfsappell
Zugleich bleiben die Spenden von anderen Staaten für Libyen aus. Nach Bans Worten ist der UN-Hilfsappell erst zu 39 Prozent erfüllt. Die Vereinten Nationen hatten von ihren 192 Mitgliedsländern 310 Millionen Dollar (214 Millionen Euro) für die Notleidenden gefordert. Diese Aufrufe sind allerdings nicht bindend, feste Quoten für die einzelnen Staaten gibt es nicht. Laut Ban gehen die pessimistischten Prognosen davon aus, dass 3,6 Millionen Menschen in Not versorgt werden müssen. "Wir müssen alle Mittel nutzen, notfalls auch militärische, um die Hilfe zu denen zu bringen, die sie brauchen", sagte der Koreaner.

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