Der südkoreanische Autobauer Hyundai plant eine Umstellung auf rein elektrische Antriebe bis 2040.
Hyundai halbiert Insidern zufolge die Zahl seiner Verbrennungsmotoren. Damit sollen Ressourcen für das Hochfahren der Elektromobilität freigeschaufelt werden, sagten zwei dem südkoreanischen Autohersteller nahestehende Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Das Spitzenmanagement habe den Plan bereits im März auf den Weg gebracht.
"Es ist eine wichtige wirtschaftliche Entscheidung, die in erster Linie Entwicklungskapazitäten freigibt für den Rest: Elektromotoren, Batterien, Brennstoffzellen", sagte einer der Insider. Schon jetzt habe Hyundai die Entwicklung neuer Antriebsstränge für Verbrenner eingestellt.
Rasche Umsetzung
Das Unternehmen werde binnen der nächsten sechs Monate seine Strategie vorlegen, auf rein elektrische Antriebe umzusteigen, sagte einer der Insider. Hyundai äußerte sich am Donnerstag nicht dezidiert zu seinen Verbrennerplänen, erklärte aber, dass das Geschäft mit umweltfreundlichen Antrieben beschleunigt werden solle. Als Zieldatum für die Umstellung auf rein elektrische Antriebe nannten die Südkoreaner das Jahr 2040. Zu dem Konzern gehören Hyundai Motor, Kia und Genesis. Bis 2025 will das Unternehmen jährlich etwa eine Million Elektroautos verkaufen und damit auf einen Marktanteil von etwa zehn Prozent bei den Stromern kommen.
Auch andere Autohersteller verabschieden sich aus der Entwicklung neuer Verbrennungsmotoren. So kündigte PSA kurz vor der Fusion mit Fiat zu Stellantis an, nicht länger in Benzin- und Dieselmotoren zu investieren. Daimler brachte zuletzt neue Motoren auf den Markt, die das Unternehmen nach Aussagen von Spitzenmanagern durch den Elektrifizierungsprozess bringen sollen. Volvo hat sich ein Enddatum für Verbrenner für das Jahr 2030 gesetzt, Ford will bis dahin in Europa ohne fossile Treibstoffe auskommen .