Die südafrikanische Rap-Rave-Band "Die Antwoord" steht schwer unter Beschuss: Der Adoptivsohn des Front-Duos wirft dem Paar schweren sexuellen, körperlichen und psychischen Missbrauch vor.
In einem knapp dreiviertelstündigen Interview mit News24 erhebt Gabriel "Tokkie" du Preez haarsträubende Anschuldigungen. 2010 wurde der damals Zehnjährige von Yolandi Visser (aka Anri du Toit) und Ninja (aka Watkin Jones) adoptiert. "Sie haben mich als ihren Sklaven adoptiert. Sie gaben mir nicht das Gefühl, geliebt zu werden", sagt du Preez.
Er sei von seinen Pflegeeltern gezwungen worden, in selbstgedrehten Videos seine biologische Familie wegen ihrer Armut zu verunglimpfen. Der 20-Jährige leidet an Hypohidrotische ektodermale Dysplasie (HED), einer seltenden Hautkrankheit. Seine Pflegeeltern hätten ihn deshalb als Teufel gebrandmarkt: "Sie ließen mich glauben, ich könnte Menschen in der Hölle verbrennen und sei der König der Hölle."
Sexuelle Grenzüberschreitungen
Du Preez' jüngere Adoptivschwester Meisie soll ebenfalls Opfer des Missbrauchs geworden sein. Die beiden seien von Jones und du Toit gezwungen worden, sich in ihrer Gegenwart umzuziehen und bestraft worden, wenn sie sich weigerten.
Noch schlimmer: Als du Preez 13 war, soll du Toit sich ihm in expliziter Pose präsentiert haben. „Yolandi rief mich in ihr Zimmer. Sie war nackt und übergab sich mehrfach. Sie lag da mit ausgebreiteten Beinen wie die Sexpuppe, die in meinem Zimmer liegt.“
Eine offizielle Reaktion von Die Antwoord gibt es noch nicht. Der deutsche Agent der Band Stefan "Scumeck" Sabottka teilte im Namen der Band nur mit: "Die Antwoord stimmen Tokkies Aussagen nicht zu."