CNN-Chef: "Der Präsident, und insbesondere der Pressesprecher des Weißen Hauses, sollten verstehen, dass ihre Worte Folgen haben"
CNN-Chef Jeff Zucker hat US-Präsident Donald Trump nach der Briefbombe an den TV-Sender vorgeworfen, die Folgen seiner Medienschelte vollkommen zu unterschätzen.
"Es gibt einen totalen und völligen Mangel an Verständnis im Weißen Haus über die Schwere der fortgesetzten Angriffe auf die Medien", sagte Zucker am Mittwoch. "Der Präsident, und insbesondere der Pressesprecher des Weißen Hauses, sollten verstehen, dass ihre Worte Folgen haben."
Ein bei CNN in New York abgefangenes Päckchen war nach Angaben der Polizei eine Briefbombe. Es habe weißes Pulver und einen funktionsfähigen Sprengsatz enthalten. Auch an das Büro des Gouverneurs von New York, Andrew Cuomo, wurde nach dessen Angaben eine Briefbombe geschickt.
Am Dienstagabend und am Mittwoch waren auch mutmaßliche Briefbomben an Ex-Präsident Barack Obama und die ehemalige demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton abgefangen worden.
Der an Clinton adressierte Sprengsatz ähnelte einem Medienbericht zufolge dem, der Anfang der Woche am Wohnsitz des Milliardärs George Soros in New York gefunden worden war.
Soros ist ein Großspender der Demokratischen Partei. CNN wird von Trump immer wieder als Verbreiter von Falschnachrichten geschmäht. Trump verurteilte ebenso wie sein Vize Mike Pence die "versuchten Anschläge" auf "Obama, die Clintons, CNN und andere" als abscheulich. Die Täter würden mit aller Härte des Gesetzes zur Verantwortung gezogen.