Mexiko

Immer mehr Leichen in Massengräbern

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In den Gräbern lassen Drogenkartelle ihre Opfer verschwinden.

In Massengräbern im nordmexikanischen Bundesstaat Tamaulipas sind am Mittwoch erneut zehn Leichen entdeckt worden. Damit stieg die Zahl der nahe der Ortschaft San Fernando seit Anfang April entdeckten Leichen auf 126. In den sogenannten "Narco-Gräbern" lassen Drogenkartelle ihre Opfer verschwinden.

Auch Polizisten an den Morden beteiligt?
Nach Angaben der Generalstaatsanwältin von Mexiko, Marisela Morales, wurden 16 Polizisten aus San Fernando unter dem Verdacht festgenommen, an den Verbrechen beteiligt gewesen zu sein. Diese Polizisten hätten die kriminellen Aktivitäten des Verbrecherkartells "Los Zetas" in diesem Teil von Tamaulipas gedeckt, sagte Morales, wie die Zeitung "Reforma" am Donnerstag berichtete.

Schon 35 Verdächtige festgenommen
Insgesamt 35 Personen wurden in den vergangenen Tagen im Zusammenhang mit den Leichenfunden in Tamaulipas festgenommen. Wie das Fernsehen am Donnerstag berichtete, waren viele der Toten noch nicht identifiziert. Die meisten von ihnen sollen Migranten aus südlichen Staaten Mexikos und Ländern Mittelamerikas gewesen sein, die auf dem Weg in die USA waren.

Mordermittlungen gegen vier Polizisten
Unterdessen wurden in der Grenzstadt Ciudad Juarez die Leichen von vier jungen Leuten gefunden, die Ende März von Polizisten abgeführt worden waren. Die Leichen waren im Sand neben der Landstraße zwischen Ciudad Juarez und Casas Grandes verscharrt. Gegen die Polizisten werde ermittelt, berichtete am Donnerstag die Zeitung "La Jornada".

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