Forderung nach friedlichem Diskurs

Integrationsgipfel: Merkel beklagt Rassismus und Islamfeindlichkeit

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Jeder Mensch müsse sich in Deutschland sicher und in seiner Würde akzeptiert fühlen können.

Berlin. Nach den rechtsextremen und rassistischen Anschlägen der vergangenen Monate hat die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel einen friedlicheren gesellschaftlichen Diskurs eingefordert. "Es beginnt weit vor der Anwendung von Gewalt, dass wir aufmerksam sein müssen", sagte Merkel am Montag beim 11. Integrationsgipfels im Kanzleramt.
 
Sie erinnerte an die Opfer rechtsextremer und rassistischer Gewalt sowie islamfeindlichen Hasses und betonte, dass die Mitglieder der deutschen Regierung "sehr bedrückt sind, dass es bisher nicht gelungen ist, diese Taten zu stoppen." Jeder Mensch müsse sich in Deutschland sicher und in seiner Würde akzeptiert fühlen können.
 
Vor Beginn der Veranstaltung hatten Merkel und der deutsche Innenminister Horst Seehofer mit Vertretern von Migrantenverbänden über den rassistischen Anschlag in Hanau gesprochen. In der hessischen Stadt hatte ein 43-jähriger Deutscher am 19. Februar neun Menschen mit ausländischen Wurzeln erschossen. Er tötete auch seine Mutter und sich selbst.
 
Der Integrationsgipfel widmete sich diesmal vor allem der Frage, was Migranten wissen sollten, bevor sie nach Deutschland kommen. Die deutsche Regierung will, dass potenzielle Arbeitsmigranten schon im Herkunftsland bestimmte Kenntnisse erwerben - zum Beispiel Deutsch lernen.
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