Sicherheitskräfte können zwei Tage vor Parlamentswahl wählen.
Bei Anschlägen auf Wahllokale im Irak sind am Montag mindestens 18 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Anders als die restliche irakische Bevölkerung sind Polizei und Militär bereits am heutigen Montag zur Stimmabgabe aufgerufen um beim Urnengang am Mittwoch für die Sicherheit der Wähler sorgen zu können.
Der tödlichste Anschlag galt einem Wahllokal im Westen der Hauptstadt Bagdad. Dort sprengte sich nach Polizeiangaben ein Selbstmordattentäter in die Luft. Mindestens sieben Polizisten starben, 15 Personen wurden verletzt. Weitere sechs Polizisten starben bei einem Anschlag auf ein Wahlbüro in Kirkuk, bei einem Angriff auf einen Militärkonvoi im Westen der Stadt wurde eine weitere Person getötet. Auch in Ramadi war ein Militärkonvoi Ziel eines Anschlages, dabei starb ein Mensch.
In der Stadt Tuz Khurmatu nördlich von Bagdad wurde ebenfalls ein Wahllokal Ziel eines Selbstmordanschlages. Nach Angaben des Bürgermeisters wurden dabei drei Menschen getötet und sieben weitere verletzt.
In Mossul im Nordirak griffen Attentäter zwei Wahllokale an. Einer der Attentäter wurde nach Angaben von Behördenvertretern getötet, bevor er seinen Sprengstoffgürtel zünden konnte. Der andere verletzte drei Polizisten und zwei Soldaten. Ebenfalls in Mossul wurden nach Polizeiangaben sechs irakische Journalisten verletzt, die über die Abstimmung berichten wollten und in einem Militärbus zu einem Wahllokal gebracht werden sollten.
Bei der Wahl gilt der amtierende Ministerpräsident Nuri al-Maliki als Favorit - trotz der Unzufriedenheit vieler Menschen mit der Regierung und der massiv zunehmenden Gewalt. Es wäre seine dritte Amtszeit. Seit Jahresbeginn wurden fast 3.000 Menschen bei Anschlägen getötet, auch der Wahlkampf wurde von Anschlägen auf Kandidaten und Wahllokale überschattet worden.