Atomstreit

Iran reichert 17 kg Uran an

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Man werde weiter soviel Uran auf 20 Prozent anreichern, wie man benötige.

Der Iran hat nach Angaben der iranischen Atomagentur (AEOI) 17 kg Uran auf 20 Prozent gereichert. "Der Iran kann Uran bis zu jedem Prozentsatz anreichern, das ist ein legales Recht des Landes", erklärte AEOI-Chef Ali Akbar Salehi am Mittwoch nach Angaben des staatlichen Senders Press TV. Man werde weiter soviel Uran auf 20 Prozent anreichern, wie man benötige. "Wir könnten 5 kg pro Monat herstellen", fügte Salehi hinzu.

Uran-Bestände
Der iranische Atom-Chef versicherte zugleich, man werde nicht mehr Uran als benötigt höher anreichern. Man wolle auch nicht alle Uran-Bestände auf 20 Prozent anreichern. Der Iran benötigt das auf 20 Prozent angereicherte Uran nach eigenen Angaben für einen Forschungsreaktor und medizinische Zwecke.

Wegen der fortgesetzten Urananreicherung hatte der Weltsicherheitsrat am 10. Juni Sanktionen gegen Teheran verhängt, wenig später legten die USA und die Europäische Union weitere Strafmaßnahmen nach. Während die Regierung in Teheran den friedlichen Charakter ihres Atomprogramms betont, befürchtet der Westen, dass der Iran heimlich an Atomwaffen arbeitet. Für die Herstellung einer Atombombe ist ein Anreicherungsgrad von etwa 90 Prozent Uran-235 nötig.

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