Ober-Mullah

Iran warnt plötzlich vor Angriff auf Khamenei

Geheimdienstminister macht keine konkreten Angaben 

Das iranische Geheimdienstministerium hat vor möglichen ausländischen Angriffen auf das geistliche Oberhaupt der Islamischen Republik, Ayatollah Ali Khamenei, gewarnt. Der "Feind" sehe es darauf ab Khamenei zu treffen, "manchmal mit Attentaten, manchmal mit feindlichen Angriffen", sagte Geheimdienstminister Esmail Khatib laut einer Meldung der Nachrichtenagentur ISNA vom Samstag.

Es war unklar, ob sich der Minister auf einen konkreten Vorfall bezog. Die iranischen Behörden sprechen häufig von angeblichen ausländischen Verschwörungen. Äußerungen über Bedrohungen gegen Khamenei gab es zu dem zwölftägigen Krieg zwischen Israel und dem Iran im Juni jedoch selten.

Im Juni hatte Israel den Iran mit dem erklärten Ziel angegriffen, Teheran vom Bau einer Atombombe abzuhalten. Die USA griffen an der Seite Israels in den Krieg ein und bombardierten die iranischen Atomanlagen Fordo, Natanz und Isfahan. Nach zwölf Tagen Krieg trat eine Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran in Kraft.

Netanyahus Ambivalenz

Auf die Frage nach Berichten, wonach US-Präsident Donald Trump einen israelischen Plan zur Tötung Khameneis aus Furcht vor einer Eskalation des Konflikts zwischen Iran und Israel abgelehnt habe, hatte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu in der Vergangenheit abwehrend reagiert. Zugleich erklärte er damals, ein solcher Schritt würde "den Konflikt beenden". Trump erklärte damals, Khamenei sei ein "sehr einfaches" Ziel und fügte hinzu: "Wir werden ihn nicht ausschalten, zumindest vorerst nicht."

Der 86-jährige Khamenei ist seit 1989 oberster geistlicher Führer des Iran und hat bei allen Staatsangelegenheiten das letzte Wort.

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