400 Kilo

Iranisches Uran: Experte hat einen besorgniserregenden Verdacht

Der Iran konnte vor dem US-Angriff 400 Kilo Uran in Sicherheit bringen. 

Die unterirdische Uran-Anreicherungsanlage Fordo im Iran ist bei den US-Bombenangriffen nach Einschätzung des Chefs der UNO-Atomaufsichtsbehörde IAEA, Rafael Grossi, beträchtlich beschädigt worden.

Ein hochrangiger iranischer Insider sagte der Nachrichtenagentur Reuters allerdings, der größte Teil des hochangereicherten Urans sei vor dem Angriff aus Fordo an einen anderen Ort gebracht worden.

"Reicht für etliche Atombomben"

Nuklearexperte Clemens Walther von der Uni Hannover hat deshalb nun einen brisanten Verdacht. Der Professor hält es durchaus für möglich, dass der Iran 400 Kilo Uran – das sind gerade einmal 40 Liter – weggeschafft hat. „Für 400 Kilogramm Uran braucht man keine ganze LKW-Kolonne. Wenn dort also Kolonnen beobachtet wurden, hatten die vermutlich noch mehr an Bord als nur Uran", so Walther gegenüber FOCUS. 

Wo die Mullahs das Uran versteckt haben, ist unklar. Der Anreicherungsgrad soll bisher 60 Prozent betragen. Die für eine Atombombe notwendige Weiteranreicherung auf über 90 Prozent sei laut Experten relativ einfach.

Für Walther sei es „denkbar“, dass Teheran das Material an einen anderen Ort gebracht hat, um dort das Uranhexafluorid wieder in metallisches Uran umzuwandeln. "Dann reicht es theoretisch für etliche Atombomben“, zeigt sich der Experte besorgt.

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