Syrien

ISIS-Hauptstadt Raqqa eingekesselt

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Die letzte größere Straße aus der Stadt heraus wurde abgeriegelt.

Von den USA unterstützte syrische Milizen haben nach eigenen Angaben die Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) in Raqqa weitgehend eingekesselt. Die letzte größere Straße aus der Stadt heraus sei abgeriegelt worden, sagte ein Insider einer kurdischen Miliz. Raqqa gilt als Hauptstadt des vom IS ausgerufenen "Kalifats".

"Die Unterbrechung der Straße zwischen Raqqa und Deir al-Zor bedeutet, dass die Hauptstadt des Daesh (IS) praktisch auf der Landseite abgeschnitten ist", sagte der Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Der einzige verbliebene Weg aus der Stadt heraus sei jetzt über den Euphrat.

Nach Informationen der in Großbritannien ansässigen Beobachtungsstelle für Menschenrechte sind die Brücken über den Euphrat nach Raqqa durch Luftangriffe zerstört worden. Die vom IS kürzlich von Westen aus nach Raqqa gebrachten Familien hätten den Fluss auf Booten überqueren müssen.

In Kreisen der kurdischen Miliz hieß es, die Einkesselung von Raqqa sei ein großer Sieg. Es bleibe aber noch viel zu tun. Die in dem Gebiet kämpfenden Syrischen Demokratischen Streitkräfte (SDF) bestätigten, dass sie die Straße zwischen Raqqa und Deir al-Zor erobert hätten. Die SDF sind der wichtigste Partner der USA im Kampf gegen den IS in Syrien. Zu ihnen gehören die Kurdenmiliz YPG sowie einige arabische Gruppen. Der IS äußerte sich zunächst nicht zu der neuen militärischen Lage.
 

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