Drohung an den Westen

ISIS ruft Anhänger zu Anschlägen auf

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Die Terror-Miliz kündigt neue Terror-Anschläge im Juni an.

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat den USA und Europa mit neuen Angriffen gedroht: In einer neuen Audiobotschaft werden die Anhänger der Extremistengruppe aufgerufen, im Anfang Juni beginnenden Fastenmonat Ramadan Anschläge zu verüben. Die Audiobotschaft wurde am späten Samstagabend im Internet verbreitet, sie stammt offenbar von IS-Sprecher Abu Mohammed al-Adnani.

In seiner etwa 30 Minuten langen Botschaft versuchte der Sprecher zugleich, die Moral der IS-Kämpfer zu heben. Selbst wenn der IS die Kontrolle über seine Hochburgen Mossul im Irak, Sirte in Libyen oder Raka in Syrien verlieren sollte, wäre dies keine Niederlage, sagte al-Adnani. "Eine Niederlage ist es nur, wenn wir die Überzeugung und den Willen zum Kampf verlieren."

Nach jüngsten Angaben des französischen Geheimdienstes rüstet sich der IS für eine Welle von Bombenanschlägen auf Menschenmengen während der Fußballeuropameisterschaft. Vor sechs Monaten waren bei koordinierten Anschlägen auf Cafes, Bars, ein Fußballstadion und eine Konzerthalle in Paris 130 Menschen ums Leben gekommen. Die EM startet am 10. Juni und dauert bis zum 10. Juli. Zu den 51 Spielen in zehn Stadien werden mehr als 2,5 Millionen Besucher erwartet.

Die radikalsunnitische Organisation hatte im Sommer 2014 weite Regionen vor allem des Irak und Syriens erobert; im Irak stießen die IS-Kämpfer auf wenig Widerstand der Sicherheitskräfte, in Syrien nutzten sie das durch den Bürgerkrieg entstandene Chaos aus. In den von ihnen eroberten Gebieten riefen sie ein Kalifat aus und verübten Gräuel an der Zivilbevölkerung. Zudem verübten Anhänger des IS Anschläge unter anderem in den USA und in Europa.

Seit August 2014 bekämpft eine von den USA geführte internationale Koalition den IS mit Luftangriffen. Nach Angaben des Pentagons musste die Miliz sowohl im Irak als auch in Syrien deutliche Gebietsverluste hinnehmen

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