BKA-Bericht

ISIS schleuste mehr Terroristen ein als gedacht

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Ein BKA-Bericht deutet auf ein gezieltes Einschleusen von IS-Mitgliedern hin.

Laut den neuen Zahlen des Bundeskriminalamtes (BKA) wurden mit dem Flüchtlingszuzug mehr Angehörige der Terrormiliz IS nach Deutschland gebracht, als bisher bekannt war. 369 Hinweise auf ein gezieltes Einschleusen von Terrorverdächtigen nach Deutschland soll es seit dem Beginn des Flüchtlingszuzugs im Vorjahr geben, berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung".

Ein Ermittlungsverfahren gegen die Verdächtigen, denen die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und die Vorbereitung einer schweren Straftat vorgeworfen wurden, wurde laut BKA in 40 Fällen eingeleitet. Die Behörden hätten jedoch keine konkreten Hinweise auf Anschlagspläne.

Gefahr ernst nehmen
Dennoch meinte der CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach gegenüber der deutschen Zeitung, dass man die Gefahr "sehr, sehr ernst" nehmen müsse, da die Identität vieler Flüchtlinge ungeklärt sei. Ganze 60 Prozent der Asylwerber hätten in den letzten Monat keinen Pass bei sich gehabt, um sich ausweisen zu können.

Angst vor Panikmache
Die deutsche Linke warnte hingegen davor, die Menschen nicht unnötig in Panik zu treiben. "Die Möglichkeit, dass sich unter einer großen Menge Flüchtlinge auch einzelne IS-Anhänger einschließlich ausgebildeter Attentäter befinden, darf nicht dazu führen, jetzt Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak pauschal unter terroristischen Generalverdacht zu stellen", erklärte Ulla Jelpke, Sprecherin der Linken im Bundestag.
 

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