"Feindliche Übernahme"

Islam-Kritik: 
Sarrazins Wutbuch

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Thilo Sarrazin, Deutschlands umstrittenster Islamkritiker, legt nach – neues Buch ist da.

Feindliche Übernahme heißt sein 463-Seiten-Werk. Inhalt: „Wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht“. Schon vor acht Jahren löste der Ex-SPD-Politiker mit seinem Bestseller Deutschland schafft sich ab Entrüstungsstürme und Debatten über Islamkritik aus, auch in Österreich.

Das Nachfolgewerk, das Sarrazin gestern in Berlin vorgestellt hat, ist um nichts weniger provokant. Wieder unterstellt er dem Islam Rückständigkeit, Wissensfeindlichkeit, Dialogunfähigkeit sowie Reform- und Integrationsunwilligkeit.

Perspektive. Kritik an seinem neuen Werk wiegelt er ab. „Wenn man ein Problem zum Nichtproblem erklärt, ist das gefährlich“, argumentiert er und sagt: „Hätte man mich schon vor acht Jahren ernst genommen, wäre die AfD heute nicht so stark.“

Nachwuchs. Für Sarrazin ist der Kinderreichtum der Muslime das Hauptproblem: „Die europäische und west­liche Identität wird von der demografischen Überwältigung durch den Islam überrollt“, schreibt er. Eine Invasion sei das: „Langfristig ist der Islam in Deutschland und Europa auf dem Weg zur Mehrheitsreligion.“

Streit. Heftige Kritik am Buch kommt von der SPD: „Thilo Sarrazin ist ein verbitterter Mann mit absurden Thesen“, so SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil.

Aufreger: "Einwanderung von Muslimen unterbinden"

Sarrazin provoziert und zeichnet ein fast apokalyptisches Islambild. ÖSTERREICH bringt Passagen aus dem Buch:

  • Sarrazin über Minderwertigkeitskomplexe: „Vieles deutet darauf hin, dass im Islam eine Tendenz zum ­Beleidigtsein und zum Sich-angegriffen-Fühlen angelegt ist, die mit unseren ­Begriffen von Meinungsfreiheit und Demokratie schwer vereinbar ist.“
  • Über Fortschritte: „Der Islam hat seit dem ausgehenden Mittelalter keine nennenswerten Beiträge zur Entwicklung unserer Zivilisation erbracht. Trägheit und Bildungsferne der Muslime stecken in der gegenüber Wissen und Fortschritt völlig gleichgültigen Natur des Islam. Die Universitäten islamischer Länder stehen im internationalen Vergleich ganz hinten.“
  • Über Männer: „Die Ehre des muslimischen Mannes liegt zwischen den Beinen der Frau.“
  • Über Kinderreichtum: „Die europäische Identität wird von der demografischen Überwältigung durch den Islam bedroht. Deshalb haben wir in Deutschland und Europa das Recht, ja sogar die Pflicht, dieser Bedrohung entgegenzutreten. Die Regierung muss die Einwanderung von Muslimen grundsätzlich unterbinden. 1950 lebten rund 470 Millionen Muslime auf der Welt. Ihre Anzahl wuchs seitdem auf das Fünffache und liegt jetzt bei 2,3 Milliarden.“
  • Über Gleichberechtigung: „Unterwerfung ist nicht nur ein zentrales Element der islamischen Religion, sondern auch ein politisches Prinzip der Muslime in allen Ländern, die sich islamisch verstehen.“
  • Über Islamkritik: „Wie soll man eine Antwort auf islamistischen Fanatismus finden, wenn es moralisch untersagt wird, religiöse Quellen dieses Denkens zu untersuchen? In der vorherrschenden Sicht von Politik und Medien darf der Islam als solcher kein Problem darstellen.“
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