Soldaten getötet

Israel prüft eigenen Angriff auf Libanon

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Die israelische Armee prüft nach eigenen Angaben einen Angriff ihrer Truppen auf Ziele im Südlibanon, bei dem am Dienstag ein libanesischer Soldat getötet wurde.  

"Die libanesischen Streitkräfte waren nicht das Ziel des Angriffs", erklärte die israelische Armee am Mittwoch. Man bedauere den Vorfall. Der libanesischen Armee zufolge wurde ihr Soldat getötet, als Israel eine ihrer Stellungen beschossen hat. Drei weitere libanesische Soldaten seien verletzt worden.

Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen, der an den Süden Israels grenzt, gibt es auch verstärkt Scharmützel zwischen dem israelischen Militär und die libanesische Hisbollah-Miliz im Grenzgebiet zwischen dem Norden Israels und dem Südlibanon. Die schiitische Hisbollah-Miliz und die radikal-islamische Palästinenser-Organisation Hamas im Gazastreifen sind verbündet und sprechen dem israelischen Staat das Existenzrecht ab.

Weitet sich Konflikt aus?

Daher schwingt in dem seit zwei Monaten dauernden Krieg im Gazastreifen auch die Gefahr mit, dass sich der Konflikt ausweiten könnte. Allerdings hat die mächtige Hisbollah, die vom Iran unterstützt wird, bisher nicht massiv in den Krieg im Gazastreifen eingegriffen. Dieser hat mit dem überraschenden Überfall der Hamas auf den Süden Israels am 7. Oktober begonnen und massive Vergeltungsangriffe Israels nach sich gezogen.

Die israelische Armee erklärte zu dem Vorfall vom Dienstag, ihre Soldaten hätten "in Selbstverteidigung gehandelt, um eine unmittelbare Bedrohung aus dem Libanon zu beseitigen", die von einem "bekannten Abschussgebiet und Beobachtungspunkt" der Hisbollah aus festgestellt worden sei.

Der UN-Friedenstruppe im Libanon (UNIFIL) zufolge wurde erstmals seit Beginn des Krieges im Gazastreifen ein libanesischer Soldat getötet. In der UNIFIL-Erklärung vom Dienstag heißt es zudem, die libanesische Armee sei nicht mit Israel in eine Auseinandersetzung verwickelt gewesen. Österreich ist mit 175 Bundesheer-Soldaten an der UNIFIL-Mission beteiligt.

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