Politiker sorgt für Wirbel

Skandal nach Rassen-Sager in Italien

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Der Lega-Kandidat bangt um die 'weiße Rasse'. Von Rassismus will er trotz Skandal-Sager nichts wissen.

Der Mitte-Rechts-Kandidat bei den Regionalwahlen in der Lombardei sorgt wegen ausländerfeindlicher Aussagen für Empörung. "Italien kann nicht alle Migranten aufnehmen. Wir müssen uns entscheiden, ob unsere Ethnie, unsere weiße Rasse, unsere Gesellschaft weiter existieren, oder ob sie ausgelöscht werden sollen", betonte Attilio Fontana, Spitzenpolitiker der Lega Nord.
 
Fontana bewirbt sich bei den Regionalwahlen am 4. März um die Nachfolge des scheidenden Präsidenten Roberto Maroni, der ebenfalls der ausländerfeindlichen Lega Nord angehört. "Hier geht es nicht darum, xenophob oder Rassist zu sein. Es ist eine Frage der Vernunft und der Logik. Es gibt nicht für alle Platz, daher müssen wir eine Wahl treffen", sagte Fontana, Ex-Bürgermeister der lombardischen Stadt Varese im Interview mit dem Radiosender der Lega, "Radio Padania".
 
"Der Staat sollte in der Flüchtlingsproblematik sagen, wie viele Migranten aufgenommen werden können, wie man für sie eine Arbeit, eine Wohnung finden will. Danach sollte die Regierung den Bürgern ihren Plan vorlegen", so Fontana. Es sei demagogisch und unannehmbar, dass Italien alle Migranten aufnehmen müsse. "Es ist offenkundig, dass man auf sol eine Haltung reagieren und rebellieren muss", sagte der 64-Jährige.
 
Bei den Regionalwahlen tritt Fontana als Mitte-Rechts-Kandidat gegen den Mitte-Links-Politiker Giorgio Gori, Bürgermeister der lombardischen Stadt Bergamo, an. Die Regionalwahlen in der Lombardei fallen mit den Parlamentswahlen am 4. März zusammen. Am selben Tag finden auch Regionalwahlen in der Region Latium mit der Hauptstadt Rom statt.
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