Wirbel in Italien

Paar verlangt Blut von Ungeimpften für ihr Kind

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Die Eltern verlangten vom Krankenhaus in Bologna, dass ihr Sohn keine Infusion mit Blut von Geimpften bekommen  soll.

Ein Gericht in der norditalienischen Stadt Bologna hat am Dienstag einen Antrag der Eltern eines Kindes aus Modena abgelehnt, das einer Herzoperation unterzogen werden muss. Die Eltern verlangten vom Krankenhaus in Bologna, dass ihr Sohn keine Infusion mit Blut von Geimpften bekommen soll. Das Gericht lehnte dies ab und urteilte, dass das vom Spital gelieferte Blut, unabhängig von seiner Herkunft, sicher sei.

Die Eltern baten auf Chats von Impfskeptikern um Blutspenden nicht geimpfter Personen für ihren Sohn. Sie gerieten damit mit der Leitung des Krankenhauses Sant ́Orsola von Bologna in Konflikt, laut der Bluttransfusionen nur nach bestimmten Vorschriften erfolgen dürfen. Die Familie wandte sich daraufhin an ihre Rechtsanwälte. Es sei ihrer Ansicht nach gefährlich, dass ihr Sohn Blut von mit einem Impfstoff immunisierten Spendern erhalte, der sich noch in der Testphase befinden. Sie gaben auch religiöse Gründe an.

Laut der Leitung des Krankenhauses schwebt das Kind in Lebensgefahr, die Operation könne nicht mehr hinausgezögert werden. Mit dem Fall, der in Italien viel Aufsehen erregt hat, ist auch ein Jugendgericht befasst, welches das Vorgehen der Eltern nun untersucht.
 

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