Brasilien: Bürgermeisterin dirigierte Stadt per Handy.
Eine Story wie aus einer Soap-Opera: Lidiane Leite (25) ist Bürgermeisterin des brasilianischen Armenviertels Bom Jardim. Die Politik kümmerte sie scheinbar wenig – Amtsgeschäfte und das Managen ihres Kabinetts erfolgte per sozialem Netzwerk WhatsApp auf ihrem Handy.
Sehr auffällig: Sie lebte im absoluten Luxus, verlegte ihren Wohnort an einen Küstenort (275 km entfernt von ihrer Stadt). Sie fuhr teure Geländewagen, ging auf ausgedehnte Shopping-Touren. Auf Instagram schrieb sie: „Ich kann kaufen, was immer ich will und Geld ausgeben, für was immer ich will.“
Doch nun ist ein Haftbefehl auf ihren Namen ausgestellt. Die schillernde Society-Politikerin der ärmsten Stadt der Region ist untergetaucht. 3,57 Millionen Euro sind aus dem Schulfonds für städtische Bildungseinrichtungen der Stadt verschwunden – angeblich finanzierte sie aus diesem Topf ihren Luxus.
Bizarr auch ihr politischer Werdegang: Eigentlich kandidierte ihr Freund für den Posten. Doch als er wegen Korruptionsvorwürfen zurücktrat, sprang sie ein und gewann.