Mindestens 30 Tote

Jemen: Soldaten beschießen Demonstranten

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Anhänger von Präsident Saleh schossen auf Regierungsgegner.

Jemenitische Sicherheitskräfte haben ärztlichen Angaben zufolge am Freitag mindestens 30 Demonstranten erschossen. Mehr als 100 weitere seien verletzt worden, weil Polizisten und regierungstreue Kräfte nach den Freitagsgebeten das Feuer auf die Leute eröffneten, berichtete ein Arzt.

Tausende Oppositionsanhänger kampieren seit fast vier Wochen auf dem Platz im Zentrum von Sanaa. Sie fordern den Rücktritt von Präsident Ali Abdallah Saleh, der das arabische Land seit 1978 regiert. In den vergangenen Wochen gab es in Sanaa und anderen Städten des Landes immer wieder blutige Zusammenstöße zwischen Anhängern der Opposition und der Polizei.

Der Präsident hatte angekündigt, auf eine erneute Kandidatur verzichten zu wollen. Zudem versprach er eine umfassende Reform der Verfassung. Der Opposition reicht dies jedoch nicht, sie beharrt auf seinem Rücktritt.

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