Neue Innovation sorgt für Aufsehen

Jetzt sollen Viererplätze im Flugzeug kommen

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Im Zug kennen wir es schon. Jetzt könnten wir auch bald im Flugzeug gegenüber voneinander sitzen.

Der Preis wurde durch den Crystal Cabin Award e.V. ins Leben gerufen. Zum ersten Mal wurde der Preis am 17. April 2007 vergeben. Die Verleihung findet jedes Jahr im Rahmen der Aircraft Interiors Expo statt. In sieben unterschiedlichen Kategorien bewerben sich Universitäten, Unternehmen aber auch Einzelpersonen. Wichtig und unumgänglich ist die Erfüllung der Kriterien in einer der Kategorien und natürlich der Bezug zur zivilen Luftfahrt.

Die Vielfalt der Innovationen

Von einer hyper-vernetzten, personalisierten Kabine der Zukunft bis hin zu rotierenden Flugzeugsitzen, die eine dauerhafte Wirtschaftlichkeit erheblich erleichtern, ist die diesjährige Auswahlliste der Crystal Cabin Awards voller Flugzeuginnovationen. Manche dieser Konzepte sind möglicherweise nicht wirklich realisierbar, die Designer, die hinter diesen innovativen Ideen stecken, sind jedoch der Meinung, dass sie das Innenraumerlebnis von Flugzeugen verbessern könnten. Beflügelt werden die Designer und ihre Konzepte durch das Gütesiegel einer der renommiertesten Auszeichnungen der Luftfahrtindustrie, den Crystal Cabin Award.

Über 100 Beiträge und Konzepte wurden zu einer umfassenden Auswahlliste zusammengefasst, mit Kategorien wie "Bordunterhaltung und Konnektivität" und "Visionäre Konzepte", die im März 2020 auf der diesjährigen Aircraft Interiors Expo in Hamburg bekannt gegeben werden. Die Konzepte reichen von Adient Aerospace Idee eines "airplane bulkhead seat", dem "Space For All" bis zu "Airbus next generation" Kabinenkonzept.

In Adients Vision verfügen die drei Sitze an der Vorderseite des Flugzeugs über einen Ausfahrmechanismus, der sich von der unteren Schottwand aus ausdehnt und den Raum in ein Schlafsofa für Familien verwandelt. In der engeren Auswahl ist auch das "Next-Gen" Kabinenkonzept von Airbus. Das "Airspace Cabin Vision 2030" bietet neben einem flexibleren Schlafplatz und Sitzplatzkonfigurationen, auch eine "digital-aktivierte Umgebung", das "Airspace Connected Experience".

Flugzeug 2
© Courtesy Crystal Cabin Award

"Zukunftsfragen"

Die Frage, wie man in einer günstigen Flugzeugkabine schläft, wird immer allgegenwärtiger, wenn die Super-Langstreckenflüge wie Qantas Hop zwischen London und Sydney, genannt Project Sunrise, starten. Die Crystal-Cabin-Shortlist bietet eine Reihe überzeugender Konzepte zur Bekämpfung von Unannehmlichkeiten in der Flug-Langstreckenwirtschaft.

"Flex-Lounge" - Ein Gegenüber beim Fliegen

Das Maschinenbauunternehmen Heinkel Group präsentiert seinen Vorschlag "Flex Lounge", der eine flexible Konfiguration für Sitzreihen in Economy-Kabinen vorschlägt. Nach dem Start können Flugbegleiter die Reihen neu anordnen, sodass sich gemeinsam reisende Passagiere gegenübersitzen können, was eine intimere, ungezwungenere Erfahrung für Familien, Gruppen von Freunden oder Kollegen ermöglicht, die zusammen reisen.

Als Alleinreisender, oder als Paar darf dann die Frage erlaubt sein, was wenn man dann bei diesen Langzeitstreckenflügen gegenüber jemanden sitzt, den man auf Anhieb nicht sympatisch findet? Wer darf dann entscheiden, wie die Sitze gedreht werden? Sind es die Passagiere, die Flugbegleiter, die Fluggesellschaft?

Fragen über Fragen. Bleibt abzuwarten, welche Konzepte und Innovationen sich wirklich durchsetzen werden.

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