USA

Killer fragt Siri, wie man Leiche entsorgt

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Er tötete den Mitbewohner; dann fragte er Handy, wie man Leiche entsorgt.

Miami - Es geht um zwei Männer, die eine Frau lieben. Dann tötet ein Kerl den Konkurrenten. Nach der Tat ist der Killer ratlos, wie die Leiche entsorgt werden soll. Vertrauensvoll wendet er sich an sein Iphone und fragt die Spracherkennung "Siri". Auch "Siri" kann den Mord nicht vertuschen. Festnahme. Prozess.

Vor Gericht wird ein Screenshot des iPhones als Beweismittel angeführt:

OE24 dokumentiert den unglaublichen Fall: Pedro Bravo (20) wohnt in Gainesville (US-Staat Florida) mit seinem alten Schulfreund Christian Aguilar (19) zusammen. Die beiden gehen mit Bravos Ex-Freundin, Erika Friman, auf die Doral Academy.  Aguilar verliebt sich in die Frau und trifft sich öfters mit ihr.

Nach dem Einkauf schlägt der Killer zu
Das ist zu viel für Pedro und er schmiedet einen teuflischen Plan. Die beiden Männer gehen am 20. September 2012 in den Laden "Best Buy" und werden zusammen von der Videoüberwachung aufgezeichnet. Aguilar besorgt dort eine Schaufel und ein Messer. Mit dem selbst gekauften Werkzeug soll er später begraben werden. Als sie wieder zusammen im SUV sitzen, betäubt Bravo seinen Mitbewohner und erdrosselt ihn.

Iphone hilft ihm
Schließlich will der Killer noch die Leiche loswerden und wendet sich an die Spracherkennungs-Software "Siri" des Iphones: "Ich muss meinen Mitbewohner verstecken". Und tatsächlich: "Siri" fragt: "Nach welchen Stellen suchst Du? Sümpfe, Reservoirs, Metall-Gießereien, Müllhalden". Bravo macht davon einen Screenshot - vielleicht um sich die Antworten zu merken.. Schließlich vergräbt er die mit Klebeband gefesselte Leiche in einem 90-Kilometer-entfernten-Wald. Da es wohl schon dunkel ist, schaltet Bravo beim Graben die Taschenlampe seines Handys an. Erst nach drei Wochen wird der Leichnam gefunden.

Freundin macht sich Sorgen
Als der Killer nach Hause kommt, kann er nicht gleich einschlafen, nimmt vier Schlaftabletten und legt sich hin. Nach einigen Stunden wacht er auf, checkt sein Handy und dreht sich wieder um. Erika macht sich große Sorgen, ruft ihren Ex an. Doch Bravo lügt sie an.

Erste Spuren führen zu ihm
Polizisten befragen den Killer, doch der gibt an, zur Tatzeit natürlich ganz woanders gewesen zu sein. Bei einer zweiten Befragung gibt er immerhin zu, mit Aguilar gestritten und ihn danach sogar verdroschen zu haben. Nach dem Streit wäre er jedoch weggefahren. Die Polizisten werden stutzig.

Handys werden untersucht
Schließlich untersuchen Spezialisten die Handys der beiden und stellen fest: Die Mobiltelefone waren zuletzt in derselben Funkzelle eingelogt - beim "Best Buy". Dann bewegt sich Bravos Handy sehr schnell westwärts - in der gleichen Richtung wurde später die Leiche entdeckt. Dann wurde Bravos Handy für 5,5 Stunden ausgeschaltet. Weiter Untersuchungen beweisen, dass er von 23:31 Uhr bis 0:01 Uhr die Taschenlampe neun Mal verwendet hatte. Das reicht für einen Haftbefehl.  Der Prozess wird nächste Woche fortgesetzt. Ihm droht lebenslang.

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