Kuriose Wahl

Kleinstadt wählt Toten zum Bürgermeister

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Die Wähler wollten der unbeliebten Amtsinhaberin einen Denkzettel verpassen.

Aus Unmut über ihre unpopuläre Bürgermeisterin haben die Wähler in einer Kleinstadt in den USA einen Verstorbenen zu ihrem neuen Oberhaupt bestimmt. Das überraschende Ableben des Kandidaten Carl Robin Geary senior durch einen Herzinfarkt im März hinderte 268 Bürger in Tracy City im Bundesstaat Tennessee nicht daran, ihm die Stimme bei der Bürgermeisterwahl zu geben, wie das Lokalblatt "Chattanooga Times" am Freitag berichtete. Amtsinhaberin Barbara Brock bekam nur 85 Stimmen. Sie hatte den Posten 2008 kommissarisch übernommen, nachdem der gewählte Bürgermeister gestorben war.

Brock sagte der Zeitung, ein Netzwerk von Männern habe sich gegen sie verschworen, um ihren Modernisierungskurs in der Stadtpolitik zu hintertreiben. Auf die Frage des Blatts, ob sie sich über ihre Niederlage gegen einen Toten ärgere, entgegnete sie knapp: "Ich lebe."

Ein Einwohner von Tracy City, der Restaurantbesitzer Chris Rogers, sagte der Zeitung: "Wenn Geary nächste Woche wieder antreten würde, dann würde ich wieder für ihn stimmen." Er wisse, dass das "dumm" klinge, "aber wir wollten einfach jemand anderes haben als sie." Dem Blatt zufolge dürfte der Bürgermeisterposten nun für vakant erklärt werden; die vier Mitglieder des Stadtrats dürfen dann einen Inhaber bestimmen.

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