In Bolivien sind im vergangenen Jahr knapp 33 Tonnen Kokain sichergestellt worden.
Insgesamt seien 32,93 Tonnen Kokain und 372 Tonnen Marihuana beschlagnahmt worden, teilte Boliviens Innenminister Eduardo del Castillo bei der Präsentation der Ergebnisse des Kampfes gegen den Drogenhandel am Dienstag (Ortszeit) mit. "Wir haben mehr als 10.470 Operationen im Kampf gegen den Drogenhandel durchgeführt und damit unser geplantes Ziel von 10.000 Operationen pro Jahr übertroffen."
Etwa 3450 Menschen seien in diesem Zusammenhang festgenommen worden, sagte der Innenminister, den Drogenhändlern sei ein Schaden von rund 225 Millionen US-Dollar zugefügt worden. Den größten Kokainfund in der Geschichte des südamerikanischen Landes haben Boliviens Drogenfahnder erst Anfang dieses Jahres gemacht. 8,7 Tonnen des Rauschgifts seien - in Holzfliesen versteckt - in einem Lastwagen sichergestellt worden. Die Drogen seien für den Weitertransport in die Niederlande vorgesehen gewesen.
Neben Kolumbien und Peru ist der Kokainhandel für Bolivien als Anbaugebiet der Koka-Pflanze schon lange ein gewaltiges Problem. Laut dem im Weißen Haus ansässigen US-Büro für nationale Drogenkontrolle (ONDCP) wurden 2021 in Bolivien 317 Tonnen Kokain produziert. Kriminelle Banden verarbeiten die Blätter zum Rauschgift, den Schmuggel in Nachbarländer, die USA oder direkt nach Europa organisieren nicht selten mächtige, international agierende Kartelle. Auf den Transitrouten sorgt der Drogenschmuggel für brutale Gewalt und weit verbreitete Korruption.