Details sollen am Mittwochabend in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito bekanntgegeben werden.
Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos hat am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos eine Einigung auf Friedensgespräche mit der marxistischen ELN-Guerilla verkündet. Man sei zu einer entsprechenden Vereinbarung gekommen, teilte der Friedensnobelpreisträger mit, dem zuvor schon ein Abkommen mit der anderen linken Guerillaorganisation, den FARC-Rebellen, gelungen war.
Eigentlich war schon für Oktober der Start der ELN-Verhandlungen geplant. Die Regierung machte aber die Freilassung des früheren Abgeordneten Odin Sanchez zur Bedingung für die Aufnahme von Friedensgesprächen. Die letzte prominente Geisel der Rebellen befindet sich seit knapp einem Jahr in der Gewalt der ELN.
Es blieb zunächst unklar, ob er nun freikommt. Die Details sollten am Mittwochabend in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito bekanntgegeben werden, wo auch die Friedensverhandlungen stattfinden sollen.
Ende vergangenen Jahres hatten die kolumbianische Regierung und die größere FARC-Guerilla nach fast vierjährigen Verhandlungen ein Friedensabkommen geschlossen. Die ELN ist die zweitgrößte Guerillaorganisation in Kolumbien. Sie soll derzeit noch rund 2.000 Kämpfer haben. Ein Abkommen auch mit ihr ist deshalb von großer Bedeutung, um zu verhindern, dass die ELN die Kontrolle über frühere FARC-Gebiete und den dortigen Drogenhandel übernimmt. Im Kolumbianischen Konflikt starben seit 1964 über 220.000 Menschen.