Von IS zerstört

Kulturstätten werden in 3D "nachgedruckt"

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Projekt der UNESCO soll durch den Terror verlorene Stätten wieder nachbauen.

Die Beschädigung und Zerstörung von archäologischen Stätten etwa durch die Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS) hat zuletzt oft für Schlagzeilen gesorgt. Die UNESCO, das Dubai Museum of the Future Foundation und das Institute for Digital Archaeology (IDA) wollen bedeutende Stätten nun durch 3D-Bildgebungstechnologie dokumentieren, um sie mittels 3D-Druckverfahren nachbauen zu können.

Bis Ende 2015 sollen bis zu einer Million digitale Aufnahmen von bedeutenden archäologischen Stätten im Nahen Osten gemacht werden. Die technische Abwicklung übernimmt das IDA, eine gemeinsame Einrichtung der Universitäten Harvard und Oxford.

Geschichte soll weiterhin bestehen

"Es ist wichtig, die traditionellen Stätten zu bewahren, denn sie bilden eine Quelle der Inspiration für Innovatoren und Pioniere, die an der Zukunft arbeiten", betonte der Generaldirektor des Dubai Museum of the Future Foundation, Mohammed Al Gergawi, in einer Aussendung. "Was wir heute leisten, ist Teil unserer Bemühungen dahingehend, uns für die Geschichte der Region einzusetzen und auf den Errungenschaften unserer großen Vergangenheit aufzubauen".

UNESCO-Generaldirektorin Irina Bokova nahm indirekt den IS ins Visier: "Extremisten möchten der Welt eine abweichende Sichtweise auferlegen. Sie wollen uns weismachen, dass es keine Erinnerung gibt, keine Kultur und keine Hinterlassenschaften." Dieser Vision müsse man etwas entgegenstellen und Geschichte für kommende Generationen bewahren.

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